Produkt-Serialisierung

Der Parallelvertrieb von kosmetischen oder medizinischen Produkten, ein sich entwickelnder Graumarkt, illegale Überproduktion auf Seiten von Produktionsdienstleistern, gefälschte Produkte und eine zunehmend weiter gefasste Produkthaftung werden zu einer immer stärker werdenden Herausforderung für Hersteller und Markeninhaber.
Ein erster Schritt, um dieses Problem einzudämmen, ist die Serialisierung von Produkten.

Dies bedeutet das Aufbringen von echten, von einer Warenwirtschaft oder einem ERP-System erzeugten und verwalteten, oder Pseudo- d.h. zufallserzeugten, eindeutigen Seriennummern auf einem Produkt. Diese werden entweder direkt auf die Verpackung plaziert oder auf einem Etikett, das dann nachträglich auf die Verpackung aufgebracht wird.
Wird ein 2D-Code verwendet, sollte dieser mindestens die Produkt-/ Artikelnummer und eine Seriennummer enthalten. Da ein DataMatrix- oder QR-Code in der Regel mehr Platz enthält, können auch weitere Informationen wie z.B. Gültigkeitsdauer, Verfallsdatum oder Zielland im 2D-Code gespeichert werden.

Sind diese Seriennummern in einem Datenbanksystem gespeichert, kann somit jedes Produkt eindeutig identifiziert werden. Wenn diese Datenbank über das Internet erreichbar ist, kann problemlos jedes serialisierte Produkt weltweit verfolgt werden. 
Mit Hilfe dieses Verfahrens kann sowohl die Herkunft als auch der Weg innerhalb der Logistik-Kette genau verfolgt werden.
Die Produktserialisierung stellt die Basis für eine umfassende Qualitätssicherung dar, weil damit jede handelbare Einheit in ihrer Herkunft genau verfolgt werden kann. Dies ist natürlich auch vor dem Hintergrund einer zunehmend weiter gefassten Produkthaftung, die einen transparenten Fertigungsprozess mit eindeutig identifizierbaren Einheiten erforderlich macht, von großer Bedeutung.

Mit Hilfe einer individuellen echten oder Pseudo-Seriennummer und sicheren Datenbanksystemen lässt sich nun jedes Produkt eindeutig identifizieren. Kopien mit neuen Seriennummern können aufgrund des großen Nummernkreises der Serialisierung von Fälschern nicht hergestellt werden.

Da aber jeder DataMatrix-Code mit frei erhältlichen Decodern ausgelesen werden kann, ist es durch die Produktserialisierung nicht möglich zu verhindern, dass eine exakte Kopie eines vorhanden DataMatrix-Codes erzeugt und verwendet wird.
Bei Zugriffen auf die Datenbank ist nun nicht eindeutig nachweisbar, bei welchem Produkt es sich wirklich um das Original handelt.
Produktserialisierung ist sicherlich ein erster Schutz vor Produktpiraterie, der aber auch umgangen werden kann.

Anwendungsgebiete sind z.B. die Sicherung von: Verpackungen, Etiketten, Tickets, Dokumente.
Mit einem 2D-Code versehene Etiketten herzustellen, ist relativ einfach. Zum Beispiel lassen sich mit Standardprogrammen wie List & Label, mit dem Reporte, Berichte und Etiketten erzeugt werden können, über das Modul Designer / Barcode Generator in einfacher Weise 2D-Codes wie DataMatrix- und QR-Code auf Etiketten aufbringen.

Voraussetzung ist natürlich, dass an den entsprechenden Orten der 2D-Code eingescannt und ein Eintrag mit der momentanen Position in einer sicheren Datenbank gespeichert wird.
In der Pharmaindustrie wird die Serialisierung in immer mehr Staaten verpflichtend und in ganz Europa soll bis 2015 die Pharmaproduktion durchgängig serialisiert erfolgen, so dass kein Produkt dann noch ohne eindeutige Seriennummer ausgeliefert werden darf.
Andere sicherheitskritische Branchen wie die Luft- und Raumfahrt- und die Automobilbranche werden diesem Beispiel folgen.

Die Größe eines DataMatrix-Codes reicht von ca. 3 x 3 mm bis hin zu 20 x 20 mm, je nach den im Code enthaltenen Daten, der Symbol- Anzahl und -größe. Vergleichstabelle für Data Matrix ECC 200 Codegrößen:
http://www.pepperl-fuchs.de/germany/de/6404.htm